„Wohnen nahe der Altstadt“ in Pfaffenhofen
Städtebaulich werden die Rahmenbedingungen des B-Planes, wie die Baugrenzen und Baulinien als auch die Wandhöhen, aufgenommen. Auf zusätzliche Laternengeschosse wird zugunsten klar gegliederter Baukörper und großzügiger Dachterrassen verzichtet. Lediglich das Gebäude an der Kellerstrasse erhält einen asymmetrischen Dachaufbau. Alle Quartiersgebäude treppen sich gleichmäßig von West nach Ost mit dem Hang ab.
Direkt am Eingang zum Quartier befinden sich die Gemeinschaftsräume, die mit Ihrem Vorbereich zur Kommunikation auffordern und zur Adressbildung beitragen. Zusätzliche Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss beleben das Quartier. Durch breitere, vorgelagerte Gehwege mit Alleebäumen, die Lage von Gewerbe und Gemeinschaftseinheiten im Erdgeschoss und die Lage der durch Wintergärten lärmgeschützten Wohnungen im 1. Obergeschoss entlang der Kellerstrasse gewinnt diese deutlich an Leben und Atmosphäre.
Die Baumasse wir in drei Einzelkörper aufgegliedert. Dadurch wird die Wandhöhe an der Kellerstrasse mit einem großen Einschnitt durchtrennt und gegliedert. Auf diese Weise entsteht eine eindeutige Adresse für das neu entstehende Quartier sowie die Vernetzung mit den Vorstadthäusern hoch über der Altstadt. Man kann von der Adresse Kellerstrasse aus die drei Häuser und damit alle Wohneinheiten, die Außenbereiche und auch die Thallerstrasse barrierefrei erreichen.
Die Gebäude sind mit Erschließungszonen jeweils im Norden und den Wohnungsangeboten im Süden klar zoniert. Das Wohnungsangebot beginnt auf der Ebene 436,50 ü.NN., wo auch die Wasch- und Trockenräume sowie alle Mieterkeller mit direktem Zugang in den Erschließungs- und Kommunikationshof liegen. In den oberen Geschossen finden 34 Wohnungen mit Terrassen, Loggien und großzügigen Dachterrassen einschließlich Blick auf die Stadtkirche sowie in die umgebende Landschaft ihren Platz. Entlang der Erschliessungszone des Südgebäudes gelangt man über eine neutrale großzügige Treppenanlage im Freien von der Kellerstrasse aus ebenfalls auf die interne Hoffläche die alle drei Häuser anbindet und gleichzeitig Spielmöglichkeiten für Kinder aufnimmt.
Vom Erschließungshof aus wird die Treppenanlage zu einem weiteren Aufenthaltsbereich an der Thallerstrasse geführt und vernetzt damit das Quartier mit den Vorstadthäusern. Die Freianlagen treppen sich wellenförmig zwischen den Gebäuden von West nach Ost bis zum Kommunikationshof ab und bieten auf diese Weise Wohnungen mit Terrassen und somit ein vielfältigeres Wohnungsangebot. Durch den Umgang mit den vorhandenen Geländehöhen werden durch grüne Pufferzonen verträgliche Anschlüsse an die Nachbarschaften im Norden und Süden erreicht.
Die zentrale Geh- und Grünachse schafft neben den klar strukturierten Gebäuden eine klare Orientierung. Somit wird die „Kellerstiege“ zur identitätsstiftenden Bezeichnung der Durchquerung des Projektgebietes.