Die OVB-Leser haben vorgelegt – jetzt folgen den Spenden Taten: Das Haus Christophorus in Brannenburg bekommt einen Neubau. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich ist am Mittwoch der Startschuss für ein Großprojekt gegeben worden, das im Bereich Inklusion über die Region hinaus Maßstäbe setzt.
Brannenburg – Das Haus Christophorus in Trägerschaft der Caritas gilt als eine Oase für Buben und Mädchen, die aufgrund schwerster Mehrfacherkrankungen einen hohen Betreuungsaufwand benötigen. Viele Experten und Betroffene sind sich einig: Eine so optimale, ganzheitliche, liebevolle und medizinische Rundumversorgung, auch im Notfall, bekommen daheim die besten Eltern der Welt nicht hin.
Solche Oasen sind rar, die Wartelisten voll. Deshalb wird nun erweitert: Der Neubau erhöht das Platzangebot von 13 auf 21 Kinder und Jugendliche. Zudem kommt in den neuen Komplex im Zusammenspiel mit der Philipp-Neri-Schule eine offene Klasse – eine feine Sache nicht nur für die Kinder im Haus, sondern für die ganze Region.
Rekordsumme von den OVB-Lesern
Um das Projekt auf den Weg zu bringen, hatte die OVB-Weihnachtsaktion 2020 die berührenden Lebensgeschichten der Christophorus-Kinder ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Und die OVB-Leser zeigten wieder einmal ihre Großherzigkeit. Sie spendeten die Rekordsumme von über 1,2 Millionen Euro, damit sich noch mehr Kinder und Jugendliche trotz schwerster, unheilbarer Krankheiten in diesem speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Haus optimal entfalten, entwickeln und wohlfühlen können.
Es passte also gut ins Bild, dass jetzt, knapp zehn Monate später, beim symbolischen Schaufel-Zeremoniell die Sonne mit allen Beteiligten um die Wette strahlte. „Dieser Spatenstich ist für uns alle eine Herzenssache“, betonten sie unisono – von Hausleiterin Alexandra Huber über Dr. Kathrin Klaffl (Caritas-Geschäftsführerin im Bereich Inklusion und Teilhabe) und Bürgermeister Matthias Jokisch bis hin zu OVB-Verleger Oliver Döser und Sternstunden-Gründer Thomas Jansing.
Ebenfalls dabei: Hans Borowski, einer von 18 000 Leserinnen und Lesern, die das Projekt unterstützten. Doch Borowskis Beitrag war einzigartig: 100 000 Euro steuerte er allein für die Christophorus-Kinder bei. Dass die Erweiterung nicht nur mit einem Anbau, sondern gleich mit einem stattlichen Neubau umgesetzt wird, ist neben den OVB-Lesern auch den Sternstunden zu verdanken, die weitere 1,5 Millionen Euro für das Haus Christophorus drauf legten. Hier gab der herausragende Ruf des Hauses den entscheidenden Impuls. Der Rosenheimer Landrat Otto Lederer wertete die bemerkenswerte Resonanz auf das Projekt mit Baukosten von knapp 7,1 Millionen Euro als „überwältigende Wertschätzung für eine ebenso professionelle wie einfühlsame Pflege und Betreuung“.
Kinder sollen bis Ende 2023 einziehen
Der Entwurf für den Neubau steht. Michaela Ausfelder (eap-Architekten München) hat ihre Hausaufgaben gemacht. Wie geht es nun weiter? Der Fahrplan von Caritas-Vorstand Thomas Schwarz und Hausleiterin Alexandra Huber sieht so aus: Im Frühjahr 2022 rollen die Bagger an, und im Herbst oder Winter 2023 sollen die Kinder einziehen. Viele Hoffnungen ruhen darauf. Alexandra Huber, schon 34 Jahre im Haus: „Unsere Warteliste ist lang.“